Stehsatz

Wimpact ist ein digitales Magazin, dass bemerkenswerte Frauen unterschiedlicher Branchen vorstellt.
Crossmedia Projekt Communication Design II (4. Semester): Marina Kunz,
Sofia Mari Surkau, Clara Reichelt, Lara Traub
Ein digitales Magazin über bemerkenswerte Frauen

Wimpact ist ein digitales Magazin, das bemerkenswerte Frauen unterschiedlicher Branchen vorstellt. Ziel ist es, den oft übersehenen oder nicht aufgeführten Einfluss von Frauen zu zeigen. Die erste Ausgabe, wirft den Blick hinter die Kamera- die Filmindustrie.

Insgesamt acht Rubriken bilden einen Spannungsbogen, wobei die Hauptstory, über Oscarpreisträgerin Chloe Zhao, den Höhepunkt bildet. Interaktive Rubriken und bewegte Elemente wie typographische Rubrikanimationen kreieren ein unterhaltendes Erlebnis im Einklang mit der Tonalität und den Werten des Magazins – funny, fundiert, frauengeführt

Unikatbuch (4. Semester): Clara Reichelt
Dunkle Materie 3

In ihrer Interpretation der Geschichte »Dunkle Materie« nutzt Clara Reichelt die gesamte Klaviatur des typografischen Materials, um unterschiedliche Ebenen des Handlungsstranges zu verdeutlichen. Alles, was mit dunkler Materie im weitesten Sinn zu tun hat, ist negativ auf schwarzem Papier gedruckt. Wortgewaltige Ausbrüche oder auch Gedanken sind in fetterem Schnitt, größerem Schriftgrad oder auch in lauten Versalien gesetzt. Unterschiedliche, ineinander verschachtelte Seitenformate unterstreichen die unterschiedlichen Erzählebenen zusätzlich.

Das Buch selbst ist handlich und schlicht gestaltet. Das schwarze Cover weist eine dezente Prägung auf. Gelungen.

Fotos: Felix Stoffel
Editorial Design (4. Semester): Mona Kerntke, Anna Lea Trumpetter
Analyse des US-amerikanischen Architekturmagazins

Architekturmagazine können weit mehr sein, als nur imposante Gebäude zu präsentieren oder schnöde Grundrisse abzubilden. Das US-amerikanische Magazin PIN-UP schafft es, die vielfältigen Seiten der Architektur den Architekturliebhabern und auch denen, die es werden wollen, auf vergnügliche Art und Weise näher zu bringen.

Dieses Magazin wurde nun inhaltlich und gestalterisch unter die Lupe genommen. Inhaltlich taucht der Leser/die Leserin ein in eine Welt voller architektonischer Aspekte, mit inspirierenden Menschen und prägenden Geschichten. Aus gestalterischer Sicht überzeugt das Magazin mit mutiger Typografie und experimentellen Layouts.

Fotos und Text: Mona Kerntke, Anna Lea Trumpetter; Redaktion: Sybille Schmitz
Textinszenierung »Laut und Leise«
Typografie (1. Semester): Lilli Hartig

Mit ihrer Darstellung der Begriffe Laut und Leise möchte Lilli Hartig den Betrachter auf subtile Art und Weise klarmachen, dass Rassismus auch heute, im Jahr 2022 noch ein Thema ist. Menschen werden aufgrund ihres Aussehens in Kategorien eingeteilt und diese mit (negativen) Wertungen versehen. So griff Hartig auf Erfahrungsberichte von Inana zurück, eine jungen Frau, die aufgrund ihrer Herkunft mit Rassismus und Anfeindungen im Alltag zu kämpfen hat. Sowohl ihre Aussagen als auch die Anderer hat sie dabei auf mehreren Seiten Transparentpapier typografisch inszeniert; die Seiten selbst sind hintereinander angeordnet.

Durch eine indirekte Konfrontation mit Aussagen wie beispielsweise: »Schaut ihr gerne dabei zu?« Werden die Betrachtenden »leise« für das Thema sensibilisiert und zum Denken angeregt. Durch die verschiedenen Transparentpapier-Lagen entsteht ein gesamter Text, der die Erfahrungen und Konfrontationen von Inana widerspiegelt.

Fotos und Text: Lilli Hartig, Redaktion: Sybille Schmitz
Freie Schriftarbeit  (1. Semester): Sophie Feichtner

Die Arbeit »Love Letter(s)« widmet sich – wehmütig und sinnierend, aber auch respektvoll und dankbar – an eine vergangene Liebesbeziehung. Mit 24 Metern Garn, sinnbildlich für die 24 Monate der Beziehung, hat Sophie Feichtner unausgesprochene letzte Worte auf einen dünnen Stoff gestickt und diesen anschließend gerahmt. Die der heutigen Kommunikation, etwa der mittels Spracherkennung schnell verschickten Nachricht per App, diametral entgegengesetzten Art einer Äußerung könnte nicht entschleunigter sein. Eben dadurch schafft die Arbeit, die wahrlich auf schlichte Art und Weise, lediglich mit Nadel & Garn, geschaffen wurde, der Liebe, der Intimität, einer Beziehung und dem immer auch schmerzlichen Ende gerecht zu werden. Man fragt sich, was die angesprochene Person wohl erwidern würde – und auf welche Weise.

Fotos: Sophie Feichtner
Powst – After the point comes the line.
Bachelorarbeit: Victoria Eckl, Katharina Hengster

»Powst – After the point comes the line.« ist ein umfassendes Ausstellungs- und Designkonzept mit der thematischen Ausgangsfrage, welche Eigenschaften das Gestaltungsmittel Linie mit sich bringt und wie es in heutigen kulturellen Belangen fortbesteht. Mit zeitgenössischen Kunstwerken wird eine Ausstellung zum Thema »Linie« entwickelt und dazu ein adäquater visueller Auftritt — sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ausstellung — konzipiert. Das Projekt umfasst die Bereiche des Kommunikationsdesigns, des Editorial Designs, des Motion Designs und zeichnet sich vor allem durch die Sorgfalt bezüglich aller relevanten Aspekte aus.

Ganz dem Zitat Paul Klees »die Linie ist ein Punkt der spazieren geht« folgend, zieht sich diese Thematik durch das ganze gestalterische Spektrum der Bachelorarbeit. Den roten Faden der Arbeit bilden hierbei die beiden Key Visuals, das »Badge« und das »Tape« – letzteres fungiert in seinen diversen Anwendungsmöglichkeiten als gestalterischer Wiedererkennungswert, Informationsträger in den Vorbereitungsräumen der Ausstellung und als schlichtes Leitsystem, welches den Besucher unaufdringlich durch alle Räume führt. Als Blickfang und »blauer Faden« zieht sich das Tape durch verschiedenste Umsetzungen wie Eintrittskarten, Einladungen, Merchandise, aber auch Digitales wie Social Media und den flankierenden Webauftritt.


Enstanden sind drei Bücher mit zusammengefasst 1008 Seiten – das erste Buch widmet sich der wissenschaftlichen Arbeit, das zweite Buch behandelt als Konzept alle gestalterischen Grundlagen und legt diese dem Leser auf spielerische Art und Weise nahe. Das dritte Buch schließt die Trilogie mit einer Begleitlektüre zur Ausstellung ab. Zusammengehalten werden diese durch einen royalblauen Plexiglas-Schuber.

Mehr zum Projekt gibt es auf instagram: _Powst

Text und Fotos: Katharina Hengster, Victoria Eckl
Graduate Show München am 31. 3. 2022, 18:00 Uhr–21:00 Uhr
Werkschau der Bacheloranden des Fachbereichs Media Design

Die Bacheloranden des Fachbereiches Media Design der MD.H München (Mediadesign Hochschule) verabschieden sich mit einer Online-Ausstellung ihrer Abschlussarbeiten. Das Motto »out of one’ s mind« bezieht sich auf die sprudelnde Kreativität der Bacheloranden, die sie als Designer ausmacht. Die außergewöhnlichen, individuellen und kreativen Ideen, die aus den Köpfen der angehenden Designer strömen und in ihren jeweiligen Bachelorarbeiten verkörpert sind, werden in einem Livestream vorgestellt. Dieser findet am 31. März 2022 zwischen 18 und 21 Uhr online unter wks-muc.mediadesign.de statt.

Wir freuen uns auf einen Abend voller Inspiration, guter Laune und kreativem Austausch!

Designentwurf: Mona Kerntke, Anna Lea Trumpetter, Lara Traub und Franziska Bilyj; 
Realisation Gestaltung, Koordination und Umsetzung MD1020 und MD0421. 
Projekt Communication Design. Dozenten: Markus Eggart, Prof. Frank Rief, Prof. Sybille Schmitz
Schriftanalyse und Buchgestaltung (2. Semester): Lisa Sophie Rid, Anja Hergl
Neue Haas Grotesk

In der Schriftanalyse beschäftigten sich Anja Hergl und Lisa Sophie Rid zunächst mit den Schriftentwerfern Max Miedinger, der die Neue Haas Grotesk 1957 entworfen hat und im Anschluss mit Christian Schwartz, der diese Schrift im Jahre 2010 überarbeitet und für das digitale Zeitalter angepasst hat. Im Zuge dieses Ansatzes wird die Entstehungsgeschichte der serifenlosen Linear-Antiqua betrachtet; dabei werden wegweisende Entwicklungen, wie etwa der Einfluss des International Style, miteinbezogen.

Der Hauptteil beschäftigt sich mit einer detaillierten Schriftanalyse, bei der die Endstrichlose genauestens betrachtet wird. Im Schriftvergleich von Helvetica und der Neuen Haas Grotesk werden dann wesentliche Unterschiede der beiden Schriftarten herausgearbeitet. Abgeschlossen wird das Buch mit Anwendungsbeispielen aus dem Digitalen wie auch aus dem Printbereich, um die Vielseitigkeit der Neuen Haas Grotesk aufzuzeigen. Dabei ist ungemein augenfällig, wie schlicht, aber dennoch wirksam diese Schriftart ist.

Um dem Buch eine gewisse Besonderheit zu geben, entschieden sich Anja Hergl und Lisa Sophie Rid für einen rosa Farbverlauf. Einige Seiten, wie auch das Cover sind vollständig rosa und geben dem Buch einen modernen Touch. Die Textgewichte wurden abwechslungsreich gestaltet und der Satzspiegel wurde recht seitenfüllend gewählt. Immer wieder erscheinen Texte auch in größeren Größen, ebenso prägen starke Weissräume das Buch. So findet sich auch in der Buchgestaltung der Einfluss des Swiss Style, passend zum Inhalt bzw. Thema des Buches.

Fotos: Anja Hergl
Editorial Design (3. Semester): Nikol Stancheva, Anna-Maria Lebedew und Verena Sedlmeir

»SLINE« ist der Name des  englischsprachigen Magazins, das sich dem Medium widmet, das das klassische Fernsehen abgelöst hat: dem Streaming von Serien. Die Wortneuschöpfung Sline leitet sich ab von dem englischen Begriff Streamline.

Streaming hat sich in nur einem Jahrzehnt massiv verbreitet, es ist für die jüngere Generation das, was Fernsehen bislang war – aus guten Gründen: Fernsehen on-demand kommt den modernen Lebenswelten, die zeitlich diffuser sind, entgegen. Zudem haben Serien wie »Breaking Bad« in vielerlei Hinsicht ein Niveau erreicht, das durchschnittliche, ja selbst gehobene TV-Produktionen weit hinter sich lässt. Auch das konsumieren von fiktionaler Unterhaltung in übersichtlichen Häppchen einerseits und andererseits für längere, verläßliche Zeiträume entspricht heutigen Bedürfnissen. So ist es nur folgerichtig, sich dem breiten und hochwertigen Angebot auf inhaltlich sorgfältige Weise zu widmen. Das Magazin Sline zielt darauf ab, den Leser umfassend über die ganze Bandbreite verschiedenster Serien zu informieren.

Das einzigartige Merkmal hierfür stellt der illustrative Teil des studentischen Magazins dar. Die jeweiligen Bilder respektive Fotos wurden jeweils digital überzeichnet, jede Serie erhält dabei ihre eigene Note. Darüberhinaus werden Hintergründe der Streaming- und Serienszene journalistisch aufbereitet, wie im vorliegenden Netflix-Special der Werdegang von Netflix, inklusive eines Interviews mit dem CEO.

Fotos: Anna-Maria Lebedew
Editorial Design (3. Semester): Sarah Janson, Larissa Laurentzi, Verena Schneider

»Capture and connect techno design around the world« lautet der Slogan unseres Designmagazins 140bpm. Der Name, ausgesprochen 140 beats per minute, ergibt sich aus der Anzahl an Schlägen pro Minute, ab der es sich um Techno handelt.

Techno und Design haben mehr Gemeinsamkeiten, als man zunächst vermuten könnte. Trotzdem findet sich die Verknüpfung beider Sphären im Magazinbereich bislang nicht. Unser Magazin ist breit gefächert, es befasst sich mit Architektur, Kunst, Stage Design und Fotografie. Auch Covergestaltung, Corporate Designs und Branding dürfen in einem Designmagazin selbstverständlich nicht fehlen. Besonders interessant sind die kulturellen und sozialen Themen, die im Magazin beleuchtet werden: Die Inszenierung von Nacktheit in der Technoszene, der Lebensstil rund um das Berghain Berlin und auch die Loveparade finden ihren Platz. Ein rundum spannendes Magazin, das die Technoszene widerspiegelt. Man tritt ein in eine Welt voller Raves und Kunstfell-Imitat. Und kann dabei anspruchsvolle, ästhetische Designs genießen.

Fotos: Sarah Janson, Redaktion: Sybille Schmitz