Stehsatz

Mona Kerntke, 4. Semester Media Design, MD.H München, Klasse Prof. Sybille Schmitz
Julie und der Warlord
Unikatbuch (4. Semester): Mona Kerntke

Das Unikatbuch der Kurzgeschichte »Julie und der Warlord« des US-amerikanischen Autors B. J. Novak visualisiert den trügerischen Charakter des Warlords, der sich im Laufe eines dubiosen Dates als äußerst brutal und gefühlskalt entpuppt.

Auf den Innenseiten wird der Fokus auf einen rein typografischen Ansatz gelegt. Das ungewöhnliche Cover unterstreicht die Aussage des Interpretationsansatzes. Der graue Buchbindekarton des Covers ist mit einer dünnen Alufolie beklebt. Der Titel, der auf eine matte, schwarze Vinylfolie geplottet und auf das Cover geklebt ist, ist an die Struktur der Innenseiten angelehnt. Die reflektierende Oberfläche verzerrt das eigene Spiegelbild. Der metallische Look des Covers wirkt hochwertig und auffallend. Übertragen auf die Geschichte soll dies Julies anfänglich durchaus positiven Eindruck des Warlords darstellen. Die offene Fadenbindung offenbart am Buchrücken erste Einblicke in das Buchinnere, weshalb über die Buchmitte hinaus gestaltet wurde. Die Innenseiten sind auf einem 170 g/m ² Papier gedruckt.

Die Geschichte ist in ruhige und laute Parts unterteilt. Auf ruhigen Seiten ist der Text unaufgeregt und schlicht gesetzt. Der Text befindet sich dabei ausschließlich auf der rechten Seite, die linke Seite ist frei gelassen. Laute, aufwühlende Passagen der Geschichte sind auf experimentelle Art und Weise gestaltet. In einem mehrspaltigen Raster werden Aussagen blockweise dargestellt und Hervorhebungen und Wiederholungen verwendet. Auf diese Weise wird der höchst irritierende Charakter des Warlords visualisiert. Die Seiten wirken abgehackt, steif, strikt und statisch. Um diese statische Wirkung zu unterstreichen, wird in der Akzidenz Grotesk gesetzt.

Fotos: Mona Kerntke, Redaktion: Sybille Schmitz
Benjamin Milde
Anna-Sophie Meyer
Thu Nga Nguyen

Die Arbeit entstand im Fach Typografie I unter der Leitung von Prof. Sybille Schmitz. Die Aufgabe bestand in der Analyse der Schrift nach der Entstehungsgeschichte, ihrer Klassifikation und Eigenschaften, wie Lesbarkeit, Ausformung der Einzelzeichen sowie ihrer Anwendungsgebiete.

Unsere Wahl fiel auf eine noch relativ junge Serifenlose. Die vom Schriftdesigner
Oliver Linke gestaltete Finn fällt vor allem durch ihre Flossenformen an den Einzelzeichen auf. Durch diese bekommt die Schrift einen schönen, weichen Charakter.

Bei der Gestaltung haben wir viel mit transparenten Papieren gearbeitet, um damit mehrere Ebenen zur Informationsstrukturierung zu erhalten. Außerdem eignet es sich hervorragend zum Vergleich verschiedener Zeichenformen.

Mediadesign-Studenten waren in ihrem 3. Semester mit einer sehr sensiblen Gestal­tungs­aufgabe im Bereich Gewaltopfer betraut.

Die Opferschutzorganisation WEISSER RING beauftragte die Studenten, eine zeit­gemäße Werbegestaltung zu entwickeln, um junge Leute zwischen 18 bis 35 Jahre
zu erreichen.

Anspruchsvolle Plakat- und Postkartengestaltungen, ein innovatives Guerilla-Marke­ting-Konzept und eine Projekt-Website wurden in einer öffentlichen Ausstellung vorgestellt. Nach der erfolgreichen Ausstellung befassen sich der­zeit die Studenten in direkter Zusammenarbeit mit dem »WEISSEN RING« mit der Umsetzung der Projektergebnisse.

Saskia Haller von Hallerstein
Caroline Mühlheim

Die Arbeit FF DIN – Schriftanalyse entstand im Rahmen eines Studienprojekts unter der Leitung von Prof. Sybille Schmitz an der Mediadesign Hochschule München im Fach Typografie I. Die Aufgabenstellung beinhaltete eine vollständige Analyse der Schrift inklusive Geschichte und Ursprung, Informationen zum Schriftentwerfer, Klassifikation, Aufbau der Zeichen, Lesbarkeit und Einsatzgebiete.

Um den technischen Charakter der DIN-Schrift zu betonen (früher wurde die Schrift oftmals in Form von Schablonen verwendet), wurden gelaserte Seiten mit Zitaten zur Schrift in das Buch eingebunden.

Beim TDC hat es von 223 prämierten Arbeiten Platz 116 belegt und befindet sich auf einer Wanderausstellung um die Welt. Außerdem wird die Arbeit im Annual des TDC – »Typography 33« abgedruckt.

Auszeichnung ADC Nachwuchswettbewerb 2012 Abschlussarbeiten
Kategorie Literatur
Marco dos Santos
Christian Schorm

»ODEM – Das ICH im WIR«

Das Internet macht die Erde zum Weltdorf. Connective-, collaborative- und co-creative Prozesse bestimmen zusehends die Netzwerkökonomie.

In einem Forschertagebuch untersuchen Marco dos Santos und Christian Schorm, wie dieses neue »WIR-Gefühl« zustande kommt.

Daraus resultierend entwerfen sie ein visionäres, biomorphes Interface, das den fluiden Kommunikationsbedürfnissen zukünftiger Generationen gerecht werden soll – jenseits der klassischen Maschinenkultur von iPhone und Co.