Stehsatz

Sophie Feichtner, Studiengang Media Design, MD.H München
Visualisierung (1. Semester): Sophie Feichtner
Papierarbeit zum Thema Aggregatzustände

Für die Visualisierung der Aggregatzustände und deren Übergänge hat Sophie Feichtner die Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck gewählt, diese in den dreidimensionalen Raum transportiert und anschließend in der Form von Mobiles aufbereitet. Der Kreis steht für ruhigere, weniger gespannte aber auch harmonische Zustände, das Quadrat hingegen für starre, harte und feste Formen, das Dreieck schließlich — mit seinem umgekehrten Schwerpunkt — steht für schwer greifbare Zustände. Die Farbwahl ist inspiriert von Vulkangestein, Lava und vulkanischen Gasen.

Alle Objekte wurden aus Papier gefaltet, anschließend in einem diagonalen Bildaufbau fotografisch inszeniert. Die Diagonale unterstreicht den beständigen Wandel von einem Zustand zum anderen visuell.

Die imposanten Bilder haben eine ungemein inspirierend-suggestive Kraft – die Assoziationen, die sie evozieren, dürften stark variieren von Betrachter zu Betrachter. Die universalen Formen bieten der Phantasie eine enorme Vielzahl an Ansatzpunkten und Interpretationsräumen.

Fotos: Sophie Feichtner
Visualisierung (1. Semester): Sofia Mari Surkau

Die Aufgabenstellung war, Aggregatzustände — also die fundamentalen Erscheinungsformen von Materie — grafisch mit einfachen Mitteln zu visualisieren. Sofia Mari wählte hierfür ein äußerst reduziertes Formenprinzip: Linie, Kreis und Quadrat.

Die dynamische, Laufrichtung insinuierende Linie fügt sich zu einem Bewegungsmuster – Sinnbild für das Flüssige. Das statische, ausgerichtete, erstarrte Quadrat symbolisiert den Zustand des Festen, der sich zu einem festen Gitter zusammenfügt. Der Kreis kennzeichnet das gasförmige, sich in alle Richtungen Ausbreitende.

In einer Abfolge von sechs Kompositionen arrangiert Sofia Mari nun die Aggregatzustände als grafisches Formenspiel von Übergängen. Die Arbeit, die gänzlich auf Farbe verzichtet, erinnert an die Anfänge der Computerkunst und frühe Experimente mit Algorythmen. Abstraktion in reinster Form.

Visualisierung (1. Semester): Katharina Lutz
Die Aggregatzustände

Für eine Visualisierung der Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig sowie deren Übergänge wählte Katharina Lutz die Ausgangsform eines Kubus, der den Raum bzw. Rahmen darstellt. Die einzelnen Zustände nun sind jeweils mittels vier Ebenen aus Holz oder Plexiglas dargestellt und verbildlichen die Eigenschaften durch ihre Form, ihre Farbe, ihr Material und ihre Positionierung im Würfel.

Der Aggregatzustand »fest« findet sich dargestellt durch quadratische Ebenen, die klar übereinander angeordnet sind. Schwarz steht für Stabilität.

»Flüssig« ist repräsentiert durch dreieckige Ebenen, die vertikal eine Art Treppenform bilden, die der Dynamik stets nach unten fließenden Wassers entspricht. Die leicht transparente Farbe verdeutlicht, dass eine klare Flüssigkeit nicht wirklich greifbar ist, nicht mit Händen und auch nicht mit den Augen.

Der Zustand »gasförmig« ist mittels kreisförmiger Ebenen visualisiert, die übereinander, dabei versetzt und stufenförmig angeordnet sind. Die Abstände der Elemente sind hier am größten, entsprechend der gleichsam schwerelosen Verteilung eines Gases. Die Kreise ragen jeweils zur Hälfte aus dem Würfel, was erneut die Flüchtigkeit des Gases verdeutlicht. Die Transparenz des Plexiglases entspricht der Unsichtbarkeit des Gasförmigen.

Die Objekte, die die Übergange darstellen, sind durch eine Mischung der jeweiligen Elemente der reinen Zustände entstanden. Dem Betrachter der Objekte ist die Dekodierung der visuellen Mittel wohl am besten von den Urzuständen zu den Übergängen hin möglich.

Fotos: Katharina Lutz
Ein Alphabet zum Dahinschmelzen
Florian Schmidt: Typografie 2. Semester

Meine experimentelle Schriftarbeit arbeitet mit dem Wechsel der Aggregatszustände von Wasser – in tatsächlich flüssiger Form sowie Eis. 26 Zeichen. Das komplette Alphabet wurde im Vorfeld in Eisform generiert und zunächst in Form von Eis abfotografiert, vier weitere Schmelzstufen etwa alle zehn bis fünfzehn Minuten aufgenommen. Die Anordnung der Einzelzeichen nimmt zudem Bezug auf die verschiedenen Zustände des jeweiligen Eiskörpers.