Stehsatz

Chamreun Mayer, Visualisierung, mdh München
Visualisierung (1. Semester): Chamreun Mayer

Für die Visualisierung der sieben Todsünden wählte Chamreun Mayer eine ebenso klassische wie imposante Technik: bunte Fäden, gespannt in geometrischen Mustern.

Jeder einzelnen Todsünde ist ein eigenes Bild gewidmet, in einem runden Bild, entstanden aus jeweils zwei Farben, immer eine hellere und eine dunklere. Dazu der lateinische Name der betreffenden Sünde. Zusätzlich erschuf Chamreun Mayer ein Bild mit allen sieben Sünden gemeinsam, wobei sie die Farben der Einzelbilder aufgegriffen hat. An der Spitze steht der Zorn, da er ihrer Ansicht nach die schwerwiegendste Sünde darstellt.

Die Sittenwächter vergangener Epochen hätten hier eingewendet, dass derlei bezaubernd schöne und unglaublich harmonische Bilder zur Sünde verführen würden.

Fotos: Chamreun Mayer, Nico Janson
Visualisierung (1. Semester): Sebastian Müller

Die Arbeit von Sebastian Müller widmet sich dem Thema »Stadt anders sehen« und visualisiert unterschiedliche Siedlungsarten, von Einöde, Gehöft, Dorf, Stadt bis hin zur Metropole.

Inspiriert von Piet Mondrian schuf Müller fünf gleich große Holzplatten, auf die er im Stile von abstrahierten Stadtplänen Linien als Wege und farbige Rechtecke als Gebäude platzierte. Mit zunehmender Siedlungsgröße nimmt die Anzahl der Wege zu, der Farbton ändert sich und die Komplexität der Anordnung steigt. Zudem sind die aus Pappe hergestellten Linien und Rechtecke etwas erhöht, so dass ein reliefartiger, leicht dreidimensionaler Eindruck entsteht, der den Typus der Siedlung – die großen Gebäude der Stadt sind höher als die einfachen Gebäude – zusätzlich unterstreicht. Die Farbgebung orientiert sich an der Atmosphäre der Lebensstätte, Rottöne stehen hier für die quirlige, hitzige Metropole, grau für das unscheinbare Gehöft.

Fotos: Sebastian Müller