Stehsatz

Die Interpretation der Kurzgeschichte »Julie und der Warlord« wurde von Sofia Mari Surkau in Form einer Speisekarte konzipiert..
Julie und der Warlord
Unikatbuch (4. Semester): Sofia Mari Surkau

Die Interpretation der Kurzgeschichte »Julie und der Warlord« wurde von Sofia Mari Surkau in Form einer Speisekarte konzipiert. In dieser Kurzgeschichte von B.J. Novak geht es um ein Blinddate von Julie mit einem Mann, der im Verlauf des Treffens seine dubiose Profession offenbart.

Die Einteilung in Sinnabschnitte ergibt ein Vier-Gänge-Menü. Die Auszeichnungsseiten leiten jeweils einen Gang ein, indem sie Bezug auf eine bedeutende Passage nehmen und diese typografisch inszenieren. Die Aussage »Ich bin ein Warlord« wird beispielsweise durch Panzerspuren aus Guillemets visualisiert, die inhaltlich auch darauf Bezug nehmen, dass der Warlord im abendlichen Gespräch Julies Aussagen übergeht.

Die Texte sind im Dramensatz gesetzt. Um dies zu gewährleisten, wurden weitere Regieanweisungen und Sprecheranweisungen ergänzt. Die Regieanweisungen sind wie im Drama für gewöhnlich im Präsens anstatt wie in der Kurzgeschichte des Originals im Präteritum gesetzt. Allergikerinformationen dienen dazu, den optischen Rahmen der Speisekarte zu unterstreichen und die Aussagen des Warlords, die in Verbindung mit seiner Tätigkeit stehen, herauszustellen. Auch Julies Naivität wird damit untermauert. Die in Dramentexten üblichen Versangaben wurden typografisch in Preisangaben der »Gerichte« verwandelt. Jede Aussage hat somit ihren Preis.

Das in einem Camouflage-Stoff gebundene Cover sowie die grünen Auszeichnungsseiten spielen auf den Warlord bzw. dessen kriegerisches Wesen an.

Fotos: Felix Stoffel, Redaktion: Sybille Schmitz

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