Stehsatz

Fotoprojekt
Franziska Sessler, Diana Kolbeck

Memento Mori ist ein dem mittelalterlichen Mönchslatein entstammender Ausdruck, der übersetzt »Gedenke, dass du sterben musst« bedeutet. Er ist nicht nur tief im Christlichen Glauben verwurzelt, sondern spannt sich über das Existenzverständnis aller Religionen dieser Erde.

Anfang und Ende sind zwei sich gegenseitig bedingende Ausprägungen des Lebens. So kann man in jedem Lebewesen ein auf ein Ende zustrebendes Individuum sehen. Sobald ein Leben anfängt, ist sein Ende bereits besiegelt.

Die fotografische Umsetzung erfolgt durch die Wahl passender Motive und Stimmungen, die das Thema in sich tragen. Erzählende Bilder beruhen hierbei auf Nahaufnahmen und sollen den Betrachter direkt mit dem zugrundeliegenden Credo konfrontieren. Formale, inkonkrete Bilder stützen sich auf assoziative Bildausschnitte oder Bewegungsaufnahmen und fangen zum Thema passende Stimmungen ein. Diese ergeben sich beispielsweise durch dunkle, harte Formen sowie hohen Kontrast.

Um die Vergänglichkeit der Dinge in denVordergrund zu rücken, wird bei allen Fotos die Sättigung stark reduziert. Dies schafft gleichzeitig eine einheitliche grafische Sprache.