Stehsatz

Caroline Mühlheim, Saskia Haller von Hallerstein
Analyse (3. Semester)

Hier wird ein aus einer persönlichen Leidenschaft spontan entstandenes Magazin genau untersucht. Mit ihrem Untersuchungsergebnis bieten die beiden Studentinnen neben guter Typografie, vielen zum Objekt passenden Details, wundervollen haptischen Ideen und gut lesbaren Erläuterungen einen reichhaltigen Spiegel der beeindruckenden Vorlage.

Facharbeit Fotografie
Maria Weiss, Tammy Jajes, Laura Stein

»Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, den ich suchte nicht finden, also beschloss ich, ihn mir selber zu bauen«. Ferry Porsche

Retrospektive lautet das Thema das Facharbeit Fotografie, zweites Semester, von Maria Weiss, Tammy Jajes und Laura Stein.

Die Studiengruppe begab sich auf die Suche nach dem Zeitgefühl der 50er Jahre. Beispielhaft zeigen Sie anhand von Mode und Mobilität das, was an uns in verklärter Erinnerung bleibt.

Johannes Pham
Printprojekt Alpha

Mit diesem Printwerk soll etwas geschaffen werden, das nicht für alle Augen bestimmt ist. Nur der, der weiß, wie man die Inhalte dechiffriert, dem eröffnen sich neue Sichtweisen. Eine speziell für dieses Buch angefertigte Schablone ermöglicht eine Decodierung des Textes. Diese wird wie folgt benutzt: Der erste Balken und der letzte Balken auf jeder Seite, zeigen an, wo die Schablone platziert werden muss. Möglich ist diese Art von Entschlüsselung durch eine Dicktengleiche Schrift. Die »Löcher« offenbaren dann den Inhalt, der ohne dieser Schablone nicht zu dechiffrieren ist, da die Balkenlänge von Seite zu Seite variiert. Das Printwerk gibt entschlüsselt die Schöpfungsgeschtichte wieder. Besonders bei biblischen Gleichnissen verstecken sich Inhalte, die erst bei näherer Betrachtung zum Vorschein kommen und erst entschlüsselt und interpretiert werden müssen. Deshalb fiel die Wahl auf die Urgeschichte der Bibel. Um die Lebendigkeit der Schöpfungsgeschichte visuell wiederzuspiegeln wird auf die Rhythmik von Flattersätzen zurückgegriffen, die von Seite zu Seite variiert. Die Schablone ist wohlgemerkt nicht zufällig weiß. Sie steht symbolisch für Licht und bringt somit »Licht ins Dunkle«.

Fabian Gross, Jochen Klaus
Analyse und Buchgestaltung, Typografie 2. Semester

Die Analyse der beeindruckenden Marat von Ludwig Übele bereitete uns zuerst Kopfzerbrechen, da sie sich weder eindeutig klassifizieren ließ, noch auf den ersten Blick eine geeignete Herangehensweise zur Analyse aufwies. Wir hatten jedoch das Glück mit Herrn Übele ein Online-Interview zu führen und nach intensiver, detailreicher und vor allem langer Studie der komplett handgezeichneten Schrift erschloss sich dann ihre Symbiose aus Extravaganz und Verwendbarkeit: Blickfangende Details im Großen bei einem gleichbleibenden, angenehmen Schriftbild im Kleinen eröffnen der Marat ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, bei denen die äußerst zuverlässige Schrift durchaus zu überzeugen weiß.

Im Laufe der Analyse wurden Teilbereiche von Entstehung der Schrift über die Analyse der Einzel- und Sonderzeichen bis hin zur für die Anwendung notwendigen Attribute erörtert.

Das ungewöhnliche Format der Analyse in Verbindung mit einer Magnetbindung und Buchschrauben, sowie einer Aufsehen erregenden Farbgebung unterstreichen die extravagant anmutende Erscheinung der Marat.

Analyse (3. Semester)
Marco dos Santos und Christian Schorm

Mit originellen, auf das Thema gut abgestimmten Untersuchungsmethoden wird in dieser Analyse die Konzeption und Anmutung des Magazins auf gut nachvollziehbare Weise dargestellt. Die beiden Studenten haben mit dieser Arbeit ihre Fähigkeit, ein anspruchsvolles Thema anschaulich darzustellen, gezeigt.

Analyse (3. Semester)
Lea von Terzi

Die DUMMY hat sich dem anrüchigen Thema »Scheiße« gewidmet, und die Studentin Lea von Terzi hat diese auch heute noch gesellschaftliche Grenzen überschreitende Ausgabe analysiert. Die genaue Arbeit bleibt inhaltlich und in der Ausgestaltung dem auf hohem Niveau intensiv und vielfältig ausgebreiteten Thema dicht auf der Spur. Man erhält auch über die Untersuchung selbst gute Einblicke, womit man moderne Performer noch reizen kann.

Jochen Klaus
Experimentelle Textarbeit (3. Semester)

In der experimentellen Auseinandersetzung mit dem Thema »Text im Raster« entwickelte der Student Jochen Klaus einen transparenten Kubus, der durch mehrere Zwischenwände regelmäßig unterteilt ist. Die Verszeilen des Gedichtes »Labyrinth« von Jorge Luis Borges werden als Linien durch diesen Kubus in allen drei Raumdimensionen geführt. Die von unten kommende Beleuchtung betont durch deutliche Lichtreflexion die vertikale Raumteilung, so dass sich eine starke Vernetzung aus den ebenfalls leuchtenden Textlinien mit den Raumvertikalen ergibt.

Mit wechselnder Betrachterperspektive – beim langsamen Umschreiten des Kubus – verengt und erweitert sich dieses Netz. Sowohl Borges Gedicht als auch das Licht-Glas-Objekt exponieren Räume, die eine eindeutige Unterscheidung zwischen Innen- und Außensicht nicht zulassen – Borges als undurchdringliches Labyrinth, das »den Kosmos ganz umschließt«, der Kubus als vollständig transparenten Raum in seiner absoluten Inklusivität.

Anna-Sophie Meyer, Thu Nga Nguyen, Benjamin Milde
Analyse (3. Semester)

In dieser Analyse haben die Studenten Anna-Sophie Meyer, Thu Nga Nguyen und Benjamin Milde die Neuerscheinung »Päng!« genauer untersucht. Die junge Redakteurin Josephine Götz hat – beraten vom berühmten Adolf Theobald – diese ungewöhnliche Zeitschrift entwickelt. Die gelungene analytische Arbeit zeugt auch von gestalterischer Sensibilität, mit der die drei Studenten auf die gut gemachte Vorlage eingegangen sind.

Elias Osiander, Theresa Schauer, Mia Stevanovic, Yvonne Budig

Innerhalb des Kurses Typografie entstand eine weitläufige Analyse der Bauer Bodoni, so weitläufig, dass sie nicht in ein Buch passte. Grund dafür war das große Interesse, jedes Detail, das zur Entwicklung der heutigen Bauer Bodoni führte, zu umfassen. So enthält das erste Buch ausschließlich Informationen über die damals herrschende Epoche, den Klassizismus, den Entwerfer der Schrift Giambattista Bodoni und dessen Lebenswerk. Außerdem beschäftigt sich Band eins mit der Geschichte der Bauerschen Gießerei, welche Bodonis Schriftentwurf  zu dem machte, was wir  heute als Bauer Bodoni kennen. Der zweite Band ist das Kernstück der Arbeit und enthält eine umfangreiche Analyse der Einzelzeichen. Schließlich wird im letzten Band auf die allgemeinen Merkmale der Schrift, den Vergleich der heutigen digitalen Bauer Bodoni mit jener aus Zeiten der Bauerschen Gießerei sowie auf einige aktuelle Anwendungsbeispiele eingegangen.

Die Bücher sind in einem schlichten Blocksatz gesetzt, ganz nach dem Vorbild Giambattista Bodonis. Inspiriert von Giambattistas sorgfältiger Auswahl von Papier und Druckfarbe, wurde die Analyse auf farbiges Papier gedruckt. Dies verleiht vor allem den Bildern einen besonderen Charme und lässt den klassischen Satzspiegel zeitgemäß wirken.

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