Stehsatz

Musikvisualisierung zu »Kelly Watch The Stars« von Air

Space-ig abgehoben, sphärenhaft, schillernd glitzernd, technisch kristallin und dennoch wolkig-sanft fließend, leicht und von Raum und Zeit losgelöst. So lässt sich »Kelly Watch The Stars« in Worten ausdrücken. Doch wie kann man die Atmosphäre, Emotionen und Eindrücke in einem Objekt festhalten?

Grundlage des Versuchs einer derartigen Umsetzung bildet dabei die Einteilung der verschiedenen Instrumente bzw. des Gesangs in einzelne Ebenen, welchen aufgrund der Verzerrung durch Synthesizer jeweils unterschiedliche Grade von »Festigkeit« und »Gewicht« zugeordnet werden können. So zeigt sich die Gitarre als unterste Lage in ihrer Klangfarbe noch relativ klar definiert, hart und bodenbehaftet, während eine reine Synthesizerebene diffus, unscharf und wolkig im Hintergrund zu stehen scheint und vom Gesang als Verdichtung inmitten dieser Leichtigkeit durchschwebt wird.

Um die Eigenschaften der Ebenen und den allgemeinen Charakter des Liedes noch mehr zu betonen spielt auch die Wahl des Materials eine wichtige Rolle. »Kelly Watch The Stars« weckt beim Hörer schnell Assoziationen zu einer Reise durch die Unendlichkeit des Weltalls oder die Spähren des Traums, ist leicht, glitzernd, in sich durch den Synthesizer kristallin und doch in der Gesamtheit fließend. Diese Eigenschaften werden durch ein feines Edelstahlgewebe in den den Ebenengewichtungen entsprechenden Farben widergespiegelt. Zusätzlich wird jede der drei Lagen gemäß der Melodien der einzelnen Musikinstrumente gefaltet und im Gesamtobjekt so angeordnet, dass sich eine nach rechts oben aufstrebende und auffächernde Längsstruktur ergibt. Aufgrund der Ähnlichkeit zu einer Art Strahlung oder Falte im Raum in deren Tiefen der Zuhörer sich verlieren kann schließt sich auch hier der Kreis zum Motiv des Alls oder des Traums.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.