Stehsatz

Im letzten Monat rumpelte und lärmte es, der Hausmeister wurde ungewöhnlich häufig um Werkzeug gebeten und immer wieder strömten Teams von Studenten zum Baumarkt: An der MD.H in München wurde gebaut.

Gerüste aufstellen, Wände hochziehen, Sägen, Streichen – auch das gehört zu den Aufgaben eines Mediadesign-Studenten. Gemeinsam arbeiteten die 22 Studentinnen und Studenten der MD1011 an einer kleinen Ausstellung zu einem fast vergessenen, aber sehr bedeutenden deutschen Typografen und einer seiner Schriften: Friedrich Hermann Ernst Schneidler und die Stempel-Schneidler. Schneidler entwarf nicht nur gut funktionierende und reizvolle Schriften, als Lehrer der Stuttgarter Schule gab er auch seine Herangehensweisen, seine Techniken und seine Einstellungen an seine Schüler weiter und prägte somit das deutsche Design in hohem Maße.

Am Anfang war die Idee

In dem Projekt »Ausstellung zur Stempel Schneidler« ging es zwar in erster Linie um das Schaffen und Werkeln, doch ohne Planung geht es nicht. Aus sechs Konzepten mit Modellen wurde gemeinsam das finale Konzept ausgewählt und um einige Details erweitert. Anschließend wurden Budgetierungen vorgenommen, Einkaufslisten erstellt, Aufgaben definiert sowie Milestones und Deadlines festgelegt.

Als Raum für die Ausstellung wurde den Studentinnen und Studenten das Tonstudio im Erdgeschoss der MD.H zur Verfügung gestellt. Dieser Raum wurde in zwei Bereiche geteilt. Der Hauptbereich, welcher sich mit der Schrift befasst und den Großteil der Ausstellung ausmacht, wurde von Viktoria Brandstetter und Stephanie Vouilléme geleitet und geplant. Der kleinere Teil der Ausstellung, welcher sich mit dem Schriftschöpfer selbst befasst, wurde in der Sprecherkabine platziert. Die Leitung der Planung und Umsetzung dieses Bereichs übernahmen Theresa Schauer und Mia Stevanovic.

Vom Modell zum fertigen Raum

Nachdem das Ziel gesteckt war, war der Weg klar. Zunächst: Alles raus, was nicht gebraucht wird! Dann: Materialen besorgen, Wände zuschneiden, streichen und bekleben, Gerüste bauen, verkleiden und streichen, Plexiglastrenner bemalen, mit Folien beziehen und montieren.

Nach gut 20 Tagen Bauen, Malen und Werkeln sind die Ausstellungsräume fertig und bereit für die Besucher, die am 20.9. die Werkschau der Absolventen 2012 besuchen.

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