Stehsatz

Visualisierung 1. Semester, Franziska Wolf
Visualisierung (1. Semester): Franziska Wolf

Bei der Aufgabenstellung, einen Lebenszyklus respektive die Phasen des Lebens visuell darzustellen, nahm Franziska Wolf Styroporköpfe als Grundlage.

Insgesamt wurden sechs Köpfe bearbeitet, um die folgenden Lebenszyklen zu veranschaulichen: Baby, Kleinkind, Teenager, Erwachsenenalter, Greisenalter und schließlich der Tod. Dabei hat jeder Kopf ein bestimmtes Merkmal, das die betreffende Phase verdeutlicht. Auf den Kopf, der beispielsweise die Lebensphase des Babys darstellt, wurden Schnuller drapiert, für das Kleinkind — das mühsam Lesen & Schreiben erlernt — hat Franziska Wolf wiederum Buchstaben verwendet.

Fotos: Franziska Wolf, Redaktion: Sybille Schmitz
Visualisierung (1. Semester): Katharina Lutz
Die Aggregatzustände

Für eine Visualisierung der Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig sowie deren Übergänge wählte Katharina Lutz die Ausgangsform eines Kubus, der den Raum bzw. Rahmen darstellt. Die einzelnen Zustände nun sind jeweils mittels vier Ebenen aus Holz oder Plexiglas dargestellt und verbildlichen die Eigenschaften durch ihre Form, ihre Farbe, ihr Material und ihre Positionierung im Würfel.

Der Aggregatzustand »fest« findet sich dargestellt durch quadratische Ebenen, die klar übereinander angeordnet sind. Schwarz steht für Stabilität.

»Flüssig« ist repräsentiert durch dreieckige Ebenen, die vertikal eine Art Treppenform bilden, die der Dynamik stets nach unten fließenden Wassers entspricht. Die leicht transparente Farbe verdeutlicht, dass eine klare Flüssigkeit nicht wirklich greifbar ist, nicht mit Händen und auch nicht mit den Augen.

Der Zustand »gasförmig« ist mittels kreisförmiger Ebenen visualisiert, die übereinander, dabei versetzt und stufenförmig angeordnet sind. Die Abstände der Elemente sind hier am größten, entsprechend der gleichsam schwerelosen Verteilung eines Gases. Die Kreise ragen jeweils zur Hälfte aus dem Würfel, was erneut die Flüchtigkeit des Gases verdeutlicht. Die Transparenz des Plexiglases entspricht der Unsichtbarkeit des Gasförmigen.

Die Objekte, die die Übergange darstellen, sind durch eine Mischung der jeweiligen Elemente der reinen Zustände entstanden. Dem Betrachter der Objekte ist die Dekodierung der visuellen Mittel wohl am besten von den Urzuständen zu den Übergängen hin möglich.

Fotos: Katharina Lutz
Vier Jahreszeiten
Visualisierung 1. Semester: Dorothée Martin

Dorothée Martin erstellt für die Visualisierung der Jahreszeiten vier Objekte auf Holzplatten, darauf finden sich unterschiedliche Grundformen, die durch die Anordnung der Nägel definiert werden. Mithilfe von farbigem Garn erarbeitet sie Verspannungen, Muster, Schattierungen und Überlagerungen, die die verschiedenen Jahreszeiten in Form und Farbe repräsentieren.

Der Frühling, fest mit der Konnotation Anfang, Aufblühen und Erwachen verknüpft, findet seine Entsprechung in Form einer Spirale. Die helle, freundliche Farbpalette der Fadenstruktur unterstreicht das Wiedererwachen der Natur. Der dynamische Kreis, rund wie die am Himmel strahlende Sonne, ist kombiniert mit kräftigen leuchtenden Fadenstrukturen und symbolisiert so den Sommer. Das statische, unbewegliche Quadrat ist das Äquivalent des zur Ruhe kommenden Herbstes. Das Dreieck als weniger harmonische, mit seinen scharfen Spitzen eher bedrohliche Form verkörpert den unwirtlichen, für jedes Lebewesen beschwerlichen Winter. Die kühlen, klaren sowie auch hellen Farben symbolisieren durch das Zusammenspiel die Kälte, die dieser Jahreszeit eigen ist.