Stehsatz

Studiengang Media Design, Visualisierung Von Mona Kerntke, Klasse Prof. Sybille Schmitz
Visualisierung (1. Semester): Mona Kerntke

Aufgabe war es, den Song »Oh, Sinner Man!« von »Nina & Frederik« zu visualisieren. Markant an dieser Interpretation des traditionellen Liedes ist die tiefe, dunkle Männerstimme in den ruhigen Liedabschnitten. Zusammen mit dem hellen, begleitenden Gesang evoziert der Song Mystisches. Die schnellen und rhythmischen Passagen in Kombination mit dem Text — die sich immer wiederholende Frage »Oh Sinner Man, where you gonna run to?« — verdeutlichen die verzweifelte, hoffnungslose Suche nach Schutz vor der göttlichen, den Sünder strafenden Gerechtigkeit.

Ich habe den Kreis daher als Hauptelement der ruhigen Abschnitte gewählt. Als weich wirkende Form spiegelt der Kreis diese Ruhe wider. Zudem steht der Kreis symbolhaft für das Wiederkehren, auch das Wieder-eingeholt-werden von vergangenen Taten. Rhythmuselemente finden sich als eine Aneinanderreihung von kleinen Kreisen dargestellt. Forcierte Gesangspassagen sind durch unterschiedlich breite, horizontale Rechtecke repräsentiert. Anordnung und rechteckige Form vermitteln die abgehackte Wirkung.

Farblich finden sich die instrumentalen Aspekte sowie der männliche Gesang in blauen Tönen wieder, einem dunklen Marineblau bis hin zu Himmelblau. Im Kontrast dazu steht der helle Soprangesang. Um diesen Kontrast darzustellen, habe ich zur Komplementärfarbe Orange gegriffen.

Zu jedem der vier Teilabschnitte des Liedes habe ich ein DIN A3 Plakat gestaltet. Durch Aneinanderreihung der Plakate auf schwarzem Karton entsteht eine vierseitige Reihe und somit das Gesamtbild der Visualisierung von »Oh, Sinner Man«.

Fotos: Mona Kerntke, Redaktion: Sybille Schmitz
Visualisierung (1. Semester): Verena Schneider
Musikvisualisierung zu »Palladio« – Karl Jenkins

Das Musikstück »Palladio« von Karl Jenkins wurde in sechs Abschnitte unterteilt und jedem Abschnitt ein Plakat gewidmet. Dabei ist jedem Instrument eine eigene Form und eine eigene Farbe zugeteilt. Die erste Violine bildet einen hellgelben Kreis, die zweite Violine einen rosafarbenen Kreis. Die Viola findet sich als lila Rechteck wieder, das Violoncello ist durch ein braunes Rechteck repräsentiert.

Im ersten Abschnitt dominieren die aufgehenden Klänge der beiden Violinen, dazu der lange, eintönige Klang des Cellos. Die Viola kommt in diesem Liedabschnitt noch nicht vor, daher kein lila Rechteck. Plakat zwei zeigt das harmonische Zusammenspiel der beiden Violinen, das Cello kommt hinzu, im dritten drängen sich die Violinen in den Vordergrund. Das vierte Plakat spiegelt den Höhepunkt des Stücks wider — die weißen Striche visualisieren die scharfen Schläge der Violinen. Abschnitt fünf baut die Intensität langsam ab, im sechsten und letzten Abschnitt/Plakat kehrt Ruhe ein, das Stück nimmt weiter ab, die Violinen schwinden, die Viola ist nicht mehr präsent.

Kalligrafie 1. Semester: Nicolas Janson

Rapper’s Delight von der Sugarhillgang ist ein Hip Hop Song, in dem die Interpreten scheinbar zufällig gewählte Worte im Takt der Musik sprechen. Die Worte vermischen sich zu einer stimmig klingenden Melodie. Aus diesem Grund habe ich den Text dieses Liedes gewählt, um die von mir entwickelte Schrift zu präsentieren.

Die Schrift hat einen freien, handschriftlichen Charakter und ist mit weißem Edding auf Glas geschrieben. Der lockere Schwung und die Ungezwungenheit verkörpern den Geist des Hip Hop. Durch den nicht vorhandenen Zeilenabstand verschmelzen die einzelnen Worte zu einem stimmigen Ganzen, das eigentlich weniger wie ein Text sondern mehr wie rhythmisch angeordnete weiße Striche wirkt.