Stehsatz

Bachelorarbeit
Jochen Klaus
Natural User Interface

Ziel dieser Arbeit war es, ein Interface zu entwickeln und zu realisieren, das mittels Klang, Geste und Berührung bedienbar ist. Es soll vom Nutzer als Erlebnis wahrgenommen werden, das ohne Erklärung, intuitiv erfasst und verstanden wird. Der Interagierende ergründet die Reaktion auf sein Handeln und erfährt so die Funktion. Der Nutzer wird hierbei zum aktiven Schöpfer flüssiger skulpturaler Formen, die auf magisch anmutende Weise stachelartige Reliefstrukturen bilden.

In erster Linie ging es mir darum, ein Objekt zu schaffen, das neugierig macht. Ein Objekt, das in seiner Form reduziert ist, um so die Aufmerksamkeit auf das Eigentliche zu lenken – das mit dem Interface gesteuerte Ferrofluid : Eine schwarze Oberfläche, die sich ohne Interaktion unregelmäßig pulsierend bewegt. Dieses ist frei von jeder offensichtlichen Interaktionsmöglichkeit. Oft sind materielle Mechanismen ein Anreiz und dienen als Leitfaden für uns, welche Bedienung möglich ist. Ein Rad will gedreht, ein Slider geschoben, ein Knopf gedrückt werden – aber was passiert, wenn nichts da ist, außer der Gewissheit, dass etwas geschehen wird? Diesem intuitiven Prozess habe ich mich in meiner Arbeit annähern können – mit einem Interface, das auf Klang, Geste und Berührung reagiert und die Impulse in dem Ferrofluid wiedergibt.

Das Objekt will bewusst dem aktuellen Trend – alles über Bildschirme abzuhandeln – entgegenwirken. Die zuvor genannten haptischen Oberflächen, über die man bisher im digitalen Raum agieren musste, werden in meinem Projekt zu freier intuitiver Interaktion. Interaktion, die sich in einem realen Raum, an einem realen Objekt, in einer Oberfläche auswirkt – die man fühlen, riechen und sogar schmecken könnte.

Almanach einmal anders
Veronika Disl, Natalie Kennepohl, Kevin Kremer, Miriam Rieger, Lars Reiners, Maria-Theresia Steiner

Die Bachelorarbeiten der Absolventen des Fachbereichs Mediadesign werden in einem »dreispurigen« Leporello dargestellt. Dabei wurde das Format so unterteilt, dass jede Arbeit auf einer der drei Papierbahnen, auf drei nebeneinanderliegenden Feldern präsentiert wird. Diese Felder folgen einer klaren Strukturierung. So ist je auf einem Feld das Profilbild des Bacheloranden, ein aussagekräftiges Bild der Arbeit und eine kurze Beschreibung dazu, sowie der Kontakt des Absolventen abgebildet.

Der typographische Reiz liegt dabei in einer rhythmischen Anordnung der Informationen zu den Arbeiten und der Absolventen. So ist der Titel jeder Arbeit in Versalien gesetzt und in einem harmonischen Raumgefüge frei und im Bezug zu dem Fließtext angeordnet. Außerdem sind sowohl Schrift, als auch Bilder ausschließlich in einer Farbe angelegt, wofür bei den Bildern ein einfarbiger Duplex-Modus angewendet wurde.

Die besondere handwerkliche Weiterverarbeitung durch die Falzung und eine ausgeklügelte Falt- und Schneidetechnik ermöglicht es, dass sich die drei Papierbahnen gegeneinander Halt geben und das Leporello aufgestellt werden kann, womit eine neue Dimension der Betrachtungsweise erreicht wird.

Das Konzept, die Gestaltung und Umsetzung stammen von Studenten des Fachbereichs Mediadesign unter der Leitung von Prof. Sybille Schmitz.