Stehsatz

Auf der Suche nach dem Glück
Bachelorarbeit: Natalie Krönauer

Jeder Mensch ringt sein ganzes Leben damit glücklich zu sein, sei es in der Beziehung, im Beruf oder in der Freizeit. Glück ist subjektiv, denn für jeden hat es eine andere Bedeutung. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit wurden 70 Menschen über das Thema Glück befragt, dabei wurden unter anderem spezifische Glückswörter, Glücksmomente und Glücksorte definiert.

Durch die unterschiedlichen Ansichten über Glück wurde die Diversität des Themas deutlich. Die Serie von lachenden Menschen lässt dem Betrachter viel Interpretationsspielraum. In manchen Gesichtern ist nicht nur das »fröhliche Lachen« erkennbar, es zeigen sich diverse andere Facetten.

Praktikumsbericht 2016

Für mich war es immer ein Traum gewesen, einmal in New York zu leben – in der Stadt die niemals schläft. Einmal selbst zu erleben, was man es aus unzähligen Filmen und Serien zu kennen glaubt. Und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Das Auslandssemester hat mir nicht nur einen Einblick in die zukünftige Berufswelt gewährt, sondern mich auch persönlich auf vielfältige Weise weitergebracht. Salopp gesagt, es war eine »geile Zeit«.

Mein Praktikum absolvierte ich bei einem Design Büro namens »Buero NY« in Manhattan. Unser Team bestand aus 10 Leuten und war international besetzt. Das Unternehmen hat vor allem Kunden im Mode- und Kosmetikbereich. So hat »Buero NY«  etwa die Werbekampagne für Marc O’Polo umgesetzt. Als ich wieder nach München zurückgekommen bin, habe ich »meine« Plakate, an denen ich mitarbeiten durfte, tatsächlich in den Marc O’Polo Läden gesehen.

Das Büro entwirft selbst Schriften, so konnte ich dort auch bei der Gestaltung eines Fonts mitwirken. Insgesamt habe ich einen guten Einblick bekommen und fand es sehr spannend, mit Kunden aus Kunst und Modebranche zusammenzuarbeiten.

Gewohnt habe ich in einer WG in Brooklyn. Das Beste an unserer Wohnung war die
Dachterrasse, von der man die ganze Skyline von Manhattan sah und die zu unserem zweiten Wohnzimmer wurde. Man schaute über die Dächer von Brooklyn auf das Lichtermeer der Stadt und spürte unmittelbar, dass man sich in einer der aufregendsten Städte befindet.

Von allen Museen, die ich in NY gesehen habe, waren die Galerien in Chelsea, das Moma PS1 in Brooklyn und das temporäre Museum of Feelings meine Favoriten. Da ich auch neben dem Praktikum kreativ sein wollte, habe ich Kurse in Zeichnen und Schmuckdesigns besucht.

Das Nachtleben war für mich auch ein großer Teil meiner »NY Experience«, denn es wird in NY definitiv viel verrückter und freizügiger gefeiert. Vor allem die Bootspartys,
auf denen man während dem Feiern die Skyline beobachtet konnte, waren beeindruckende Erlebnisse. In NY ist alles möglich: Multi-Kulti, verrückte Leute, Graffiti und Industrial Style. Es war ein deutlicher Kulturenmix zu spüren, denn in NY ist jede Nationalität vertreten.

Für mich waren es sehr aufregende sechs Monate, in denen ich enorm viel erlebt habe und die mein Leben verändert haben. Ich würde es jederzeit wieder machen und das Abenteuer wagen.

Editorial Design 3. Semester
Natalie Krönauer

Das Motto der Fashion Show war »Show Off Off Show«. Bevor wir zur Plakatgestaltung übergingen, hatten wir die Freiheit mit der Typographie zu experimentieren. Die Wörter wurden gedreht, gespiegelt oder kopiert und übereinander gelegt um neue Ideen für Plakate entstehen zu lassen. Dabei habe mich auch dazu verleiten lassen, die einzelnen Buchstaben des Mottos frei im Raum zu verteilen, um interessante Buchstabengebilde zu schaffen. Mir gefällt der Gedanke, dass man genau hinsehen muss, um die Wörter lesen zu können und man erst auf dem zweiten Blick erkennen kann worum es geht.

Schriftanalyse der Melior
Natalie Krönauer, Joelle Lenz, Julia Nitzsche

Elegant, eigenwillig, sachlich, streng, traditionell, machtvoll – Die Melior wird von Hermann Zapf als »Gebrauchsschrift von schier unbegrenzter Vielseitigkeit« bezeichnet, der sie 1952 unter der D. Stempel AG in Frankfurt am Main veröffentlichte. Die einfachen Formen, die weder der Klassizistischen, noch der Renaissance-Antiqua ganz zugeschrieben werden können, haben ihren eigenen Reiz. Die »Besserschrift« sollte als neue Zeitungsschrift unter den damalig beschränkten Druckverhältnissen gut bestehen.

Die offene Haltung der Melior durch ungewöhnliche Rundformen, abgeleitet von der Superellipse, weckten unser Interesse, dieser Schrift auf den Grund zu gehen. Vor allem, weil die Melior eine relativ unbekannte Schrift von Hermann Zapf ist, ermöglichte diese uns eine völlig neue Schriftanalyse zu verfassen, die es vorher noch nicht gab.

Die Schriftanalyse geht einleitend auf Zapfs Leben und sein schriftschaffendes Werk ein, gefolgt von der detaillierten Auseinandersetzung mit der Melior und ihren Einzelzeichen. Schließlich werden diverse Anwendungen der Schrift veranschaulicht, worunter das wohl bekannteste Beispiel das Erscheinungsbild des Deutschen Bundestags ist. Im Rahmen einer bundesweiten Ausschreibung wurde das Corporate Design des Deutschen Bundestags vom büro uebele in Stuttgart entwickelt. Die Wortmarke »Deutscher Bundestag« wird ausschließlich in der Melior regular gesetzt. Grundsätzlich wurde diese Schrift gewählt, da sie durch ihre besonderen Formeigenschaften sich besonders gut an die überarbeitete Bildmarke des Bundesadlers anpasst und somit bürgerliche Einfachheit und Nähe ausdrückt.

Kalligrafie 2. Semester
Natalie Krönauer

Oft werden wir vom hektischen Alltag vereinnahmt, und die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt auf der Strecke. Während der Zeit im 2. Semester fand ich das folgende Zitat über die Zeit sehr passend. »Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit die uns etwas gibt.« Er ist ein Mutmacher und gleichzeitig eine Aufforderung die wertvolle Zeit zu schätzen.

Das Zitat von Ernst Ferstl wurde mit einem schwarzen Fineliner mehrmals übereinander geschrieben, dass einen Strudel der Zeit darstellen soll. Um einen einheitlichen Stil zu schaffen wurde mit dem Schreiben der einzelnen Zeichen experimentiert. Es wurde versucht, die Zeichen aus einer lockeren Handbewegung heraus zu schreiben und einzelne Buchstaben wurden an ihren Enden verlängert. Je mehr Textzeilen übereinander geschrieben wurden, umso weniger lesbar aber umso dunkler und wirkungsvoll erschien der Text.
Fotos: Lars Reiners